Vielleicht denken Sie auch daran, Ihr Kind jetzt noch nicht taufen zu lassen, damit es sich später selbst entscheiden soll. Praxis der Kirche war es seit den ersten Jahrhunderten, nicht nur Erwachsene zu taufen, die sich aus eigenem Entschluss für den Glauben an Gott und für den Weg Jesu Christi entschieden hatten, sondern auch die (unmündigen) Kinder solcher Eltern.
Kinder können sich natürlich noch nicht selber für den Glauben und damit für die Taufe entscheiden; aber sie können zusammen mit den Eltern im Glauben an Gott leben und im Zusammenleben mit den Eltern den Glauben erleben und entdecken.
Die Eltern wollen den Kindern einen guten Lebensweg eröffnen, den die Kinder später durch ihr eigenes "Ja) im Sakrament der Firmung bestätigen.
Mit der Taufe erklären Eltern auch ihre Bereitschaft, dem Kind in der Familie den Glauben vorzuleben und es im Glauben zu erziehen. Die Taufe ist der Eingang zur Gemeinschaft der Christinnen und Christen.
Bei der Taufe werden in erster Linie den Eltern, ergänzend dazu den Paten und der ganzen Taufgemeinde - stellvertretend für den Täufling - auch einige Fragen gestellt, die Ihren Glauben und Ihre Bereitschaft zu einer christlichen Erziehung betreffen. Die Antworten auf diese Fragen - in der Mitte das Tauf-Glaubensbekenntnis - sind eine entscheidende Weichenstellung im Leben jedes Christen.
Diese Antworten: Ja, ich glaube! sind wesentlich für die Taufe. Sie ehrlich zu beantworten - zu erst für sich selbst und dann auch für Ihr Kind - ist Bedingung für die Aufnahme in die große Familie der Getauften. Die Taufe ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Sie ist Weichenstellung für einen Weg, der in Taufe, Firmung und Eucharistie seine sakramentalen Höhepunkte hat. Sind Sie sich dieser Ernsthaftigkeit bewusst - sie betrifft Ihr ganzes Leben und das ganze Leben Ihres Kindes.