Mit Priesterweihe wird die Aufnahme des Priesters in den Stand des Klerus in der orthodoxen Kirche und der römisch-katholischen Kirche bezeichnet.
In beiden Kirchen ist die Priesterweihe ein Sakrament. Die Priesterweihe wird durch einen Bischof vollzogen und besteht aus dem Auflegen der Hände und einer rituellen Salbung mit Chrisam. Sie muss immer in "ununterbrochener Sukzession" geschehen, so dass ein geweihter Priester seine Weihe letztendlich auf die Apostel zurückführen kann (Apostolische Sukzession).
Die Priesterweihe kann in der römisch-Katholischen Kirche nur Männern gespendet werden. Dies ist keine Willkür, sondern liegt am Verständnis des Sakramentes. Jedes Sakrament kommt nur durch die Einhaltung von Gebet, äußeres Zeichen und Materie zustande. So wie dies bei der Eucharistie die Wandlungsworte und das Brot aus Weizen sind, so sind es in der Weihe das Gebet, die Handauflegung und der Mensch männlichen Geschlechtes. Ist eines nicht stimmig, so kommt kein Sakrament zustande. Wie sich also bei der Eucharistie kein Brot wandelt, welches nicht aus Weizen ist, so ordiniert sich in der Weihe auch kein Mensch, der nicht männlichen Geschlechtes ist. Hieraus ist auch zu erklären, warum die römisch-Katholische Kirche keine Frauenordination kennt und diese auch nicht zulassen kann, so sehr dies manche Teile auch möchten. Römisch-katholische Kirche Es gibt drei Stufen dieses Sakraments: -Weihe zum Diakon ·Weihe zum Priester ·Weihe zum Bischof Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil gab es als Voraussetzung für die Priesterweihe noch die so genannten niederen Weihen. Der Priester, welcher in der Katholischen Kirche durch einen Bischof geweiht wird, steht in der Sukzession, also Nachfolge der Apostel.